MASH

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Die früher als nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) bezeichnete Lebererkrankung wurde nach neuer Nomenklatur in metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH) umbenannt. Entsprechend wird die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) fortan als metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD) bezeichnet.¹

MASLD besteht, wenn eine hepatische Steatose und ≥1 kardiometabolischer Risikofaktor vorliegen.¹ MASH ist eine fortgeschrittene Form der MASLD und definiert sich über drei histologische Merkmale: Steatose, Ballonierung und Entzündungszeichen, mit oder ohne Fibrose.²

Sehen Sie sich das Video an, um mehr über die Pathophysiologie der MASH zu erfahren.

MASLD ist weltweit die häufigste chronische Lebererkrankung.^3,4 MASLD und insbesondere die fortschreitende Form, MASH, sind die am schnellsten wachsenden Indikationen in den westlichen Ländern.⁵

Da das klinische Erscheinungsbild der MASH bei Patient:innen zu Beginn oft asymptomatisch ist, kann die Erkrankung häufig unbemerkt verlaufen und voranschreiten („stille Erkrankung“). Mitunter aus diesem Grund sind fast 90% der Menschen mit MASH bislang undiagnostiziert.⁸

Viele nicht-diagnostizierte Patient:innen befinden sich in einem frühen Stadium der Erkrankung.⁸ Bei Nicht-Behandlung kann sich eine fortgeschrittene Fibrose entwickeln.⁹

Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass eine gewisse Zeit zur Verfügung steht, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu intervenieren.

Ein systematischer Review sowie eine Meta-Analyse von fünf MASLD-Kohortenstudien zeigten, dass MASLD und MASH mit einem Anstieg der leberbezogenen und allgemeinen Mortalität assoziiert sein können.¹⁰

Außerdem besteht zunehmend Evidenz für diverse extrahepatische Komplikationen einschließlich des metabolischen Syndroms, Typ 2 Diabetes, kardiovaskulärer und chronischer Nierenerkrankungen sowie Malignität.^3,4,10,11

Ab einer mittelgradigen Fibrose (F2) steigt das Gesamtmortalitätsrisiko mit dem Grad der Fibrose an.^*10

* Im Vergleich mit F0

Das Risiko leberbezogener Mortalität erhöht sich exponentiell mit steigendem Fibrosegrad.⁴

MASLD-Patient:innen haben ein hohes Risiko an kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben.⁴

Patient:innen mit Typ 2 Diabetes und Adipositas sind stärker betroffen.

Umgekehrt verhält es sich ähnlich: Patient:innen mit MASLD (und MASH) unterliegen auch einem erhöhten Risiko an Typ 2 Diabetes zu erkranken.¹⁵

Hausärztinnen und Hausärzte, sowie Diabetologinnen und Diabetologen spielen eine wichtige Rolle beim Screening und der Stratifizierung von Patient:innen mithilfe nicht-invasiver Tests.^18,20

· Adipositas,

· Typ 2 Diabetes oder,

· metabolischem Syndrom

... sollten sich einer primären Risikobewertung wie mit dem FIB-4-Index unterziehen, um das Risiko für eine fortgeschrittene Fibrose einzuschätzen.^18,20,21

Patient:innen, bei denen von einem erhöhten Risiko für eine fortgeschrittene Fibrose ausgegangen wird oder die widersprüchliche nicht-invasive Testergebnisse zeigen, sollten an eine Leberspezialistin, einen Leberspezialisten für weitere Diagnostik und Behandlungsmaßnahmen überwiesen werden.¹⁸

Die optimale Langzeitbehandlung von MASH umfasst eine ganzheitliche Betreuung entlang des kardiometabolischen Spektrums.¹⁸

Eine frühzeitige Diagnose kann bedeuten, dass Lebensstilinterventionsmaßnahmen, wie beispielsweise eine angepasste Ernährung und Bewegung das Fortschreiten der MASH im frühen Stadium pausieren und möglicherweise sogar reversibel machen können.²² Eine Gewichtsreduktion kann histologische Verbesserungen bei Patient:innen mit MASH herbeiführen.²³

Umso größer die Gewichtsreduktion, desto größer die Vorteile bezogen auf die MASLD-Verbesserung.²³ Für die besten histologischen Verbesserungen empfiehlt die aktuelle S2k-Leitlinie eine Gewichtsreduktion von 10% oder mehr des Körpergewichts.²⁰

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